Pflanzenheilkunde

Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)

„Phyton“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet Pflanze. Phytotherapie ist die Therapie ausschließlich mit Zubereitungen aus Pflanzen. Sie hat in der Medizingeschichte die längste Tradition. Bevor man die chemisch hergestellten Arzneimittel kannte, nutzten die Völker überall auf der Erde Pflanzen und Pflanzenauszüge zur Behandlung von Krankheiten. Durch den verbreiteten Einsatz der chemischen Arzneimittel drohen die Kenntnisse der Pflanzenheilkunde teilweise ins Abseits oder in Vergessenheit zu geraten.

Nebenwirkungsarme Behandlung

Die pflanzlichen Arzneimittel sind in der Regel nebenwirkungsarm. Einige der Pflanzen können jedoch auch Nebenwirkungen auslösen oder in Wechselwirkung mit anderen, gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln treten. Daher sollten auch die pflanzlichen Arzneimittel in das gesamte ärztliche Behandlungskonzept einbezogen werden. Bei der Behandlung mit bestimmten Pflanzenextrakten sind Laborkontrollen erforderlich, um Nebenwirkungen rechtzeitig erkennen zu können.

Formen der Anwendung

Die Art der Anwendung der Pflanzen ist vielfältig. So kann die Heilpflanze ganz oder zerkleinert äußerlich aufgelegt werden, zum Beispiel als Wickel oder in einem Säckchen. Sehr alt ist die Zubereitung eines Aufgusses aus der Pflanze, der nicht nur zum Trinken, sondern auch für Bäder, Inhalationen, Umschläge und Waschungen sowie zum Gurgeln und Spülen verwendet werden kann. Mit Alkohol oder anderen Lösemitteln ist es möglich, einen gezielteren Extrakt aus der Heilpflanze herzustellen. Die Einnahme von pflanzlichen Extrakten wird dadurch vereinfacht, dass sie getrocknet und zu Tabletten verarbeitet werden.